Machbarkeitsstudie: Denkmalgerechter Umbau einer ehemaligen Synagoge
Die Synagoge Ruppichteroth fiel wie so viele Synagogen einem Brandanschlag in der Reichsprogromnacht zum Opfer. Allerdings wurde sie nicht gänzlich zerstört, sondern vor allem der Dachstuhl und eventuell der Innenraum beschädigt. Die massiven Grauwackewände hielten dem Brand der Synagoge stand. Durch den mehrfachen Umbau und eine Nutzungsänderung nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zu starken baulichen Überformungen der ehemaligen Synagoge.
Im Rahmen einer Studie wurde untersucht, wie ein denkmalgerechter Umbau der ehemaligen Synagoge Ruppichteroth im Rahmen der Projektgruppe „Knotenpunkte des öffentlichen Lebens“ der REGIONALE 2025 aussehen könnte. Dabei wurde die historische und gesellschaftliche Bedeutung des Synagogengebäudes herausgestellt und eine zukünftige Nutzung als Lehrhaus für jüdisches Leben, das gleichzeitig einen Treffpunkt für alle Bürger:innen bilden kann, räumlich skizziert.
Durch die Wiederherstellung des bauzeitlichen Eingangs wird die Achse zwischen dem Portal und der Apsis betont und dem Gebäude die ursprüngliche Richtung wiedergegeben. Der Innenraum wird durch den Rückbau der Zwischendecken und Innenwände, trotz seiner geringen Grundfläche, zu einem großzügigen Raum, der den vielfältigen Anforderungen gerecht wird. Das Dialogcafé mit der Teeküche soll ein kleiner Ort für informelle Zusammenkünfte werden.
Machbarkeitsstudie: raumwerk.architekten
Autraggeber:in: Gemeinde Ruppichteroth
Nutzfläche: 73m²
Zeichnungen, Grafiken: raumwerk.architekten