Machbarkeitsstudie zur Sanierung und Umnutzung eines historischen Fabrikgebäudeensembles
Mit der Machbarkeitsstudie wurden die Erhaltungs- und Nachnutzungsmöglichkeiten eines Ensembles aus drei ehemaligen Industriegebäuden erarbeitet. Das Projektgebiet liegt in der sogenannten Nordstadt unmittelbar am Rückeingang zum Neusser Hauptbahnhof. Auf dem gesamten Firmengelände der ehemaligen Bauer & Schaurte Fabrik entsteht ein neuer gemischter Stadtteil aus Wohnen, Dienstleistung und Gewerbe. Für die Neuentwicklung wurden die meisten Gebäude auf dem Gelände zurück gebaut. Das für diese Studie zur Verfügung stehende Gebäudeensemble aus Bestandsgebäuden verknüpft die Firmengeschichte mit der neuen Quartiersentwicklung und steht symbolisch für die Identität und Besonderheit des Ortes. Die Aufgabe lag darin, vier Elemente – Kathedrale, Shedhallen, Giebelhaus und Platz – zu entwerfen und als öffentlichen Raum zu entwickeln. Unsere städtebauliche Idee geht von einer vielseitigen Verknüpfung der Gebäude mit dem Stadtraum aus. Als Zentrum oder Mitte sollten sich die Gebäude zu einem zentralen Platz öffnen. Folgende 3 Nutzungskonzepte haben wir ausgearbeitet:
Aus einem Ort für Start-Ups inklusive Co-Working-Räumen, Gewerbeeinheiten, einem Handwerksmarkt und einem außerschulischen Lernort mit Fort- und Weiterbildungsangebot wird ein Gründungszentrum. Besonders der Anknüpfungspunkt mit den ansässigen Firmen und mögliche Verknüpfung mit Kooperationspartner:innen stand dabei im Fokus. Die Umnutzung des Ortes zu einem Kulturzentrum ganz ohne gewerbliche Nutzung stellt dem Gründungszentrum ein kulturelles und soziales Nutzungskonzept gegenüber. Das Quartierszentrum verbindet die beiden Varianten und stellt mit dem Makerspace und Büros der Gründungsszene Räume zur Verfügung, während mit dem Jugendbereich, den Ateliers und der Mehrzweckhalle ein soziales und kulturelles Angebot entstehen kann.
Machbarkeitsstudie: raumwerk.architekten
Auftrageber:in: Stadt Neuss
Nutzfläche: 1.445m²
Zeichnungen, Fotos: raumwerk.architekten